MyWebsitewww.voneyss.de
Stadt Bingen am Rhein - mal anders hier eine sozialtopografische Zeitreise über mehrere Jahrhunderte Diese zeigt auf, wie sich die sozialtopografischen Gegebenheiten in Bingen über die Jahrhunderte verändert haben. Dazu werden als soziale Merkmale die Armen, Reichen, Handwerker, Kaufleute und Schiffer näher betrachtet.
von Eyß
Bingen im Jahr 1910 Einwohnerzahl 9950 Handwerker (violett) - Kaufleute/Gewerbe (grün) - Schiffer (blau)
Hier ein Auszug aus dem Buch „Sozialstruktur und Sozialtopografie Bingen im Wandel der Zeit“ Um die Ergebnisse über die Jahrhunderte besser vergleichen zu können, wurde immer die gleiche Karte aus dem Jahr 1909 hinterlegt. Das ist gerechtfertigt, da sich die Topografie von Bingen innerhalb der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer (braun schraffierter Bereich) kaum geändert hat. Die Kreisfächen zeigen, wo die einzelnen Familien mit einem bestimmten sozialen Merkmal gewohnt haben; haben in einem Wohngebäude mehere Familien gelebt, dann ist die Kreisfläche entsprechend größer gezeichnet.
Bingen im Jahr 1837 - Einwohnerzahl 4900 Handerker - Kaufleute - Schiffer
Bingen im Jahr 1850 - Einwohnerzahl 5400 Arme (braun) - Reiche (hellblau)
Bingen im 14. Jahrhundert kirchliche Besitzungen (rotbraun) - Handwerker (violett), eingetragen in eine Karte von 1769, welche die mittelalterliche Stadtmauer zeigt; weiterhin ist dort das ehemalige römische Kastell mit dem umgebenden Spitzgraben (hellbraun) zur Orientierung mit eingetragen.
Bingen im Jahr 1468 - Einwohnerzahl 2500 Arme - Reiche
Ergebnis: Man erkennt, dass die Handwerker dort gewohn haben, wo die Armen in Bingen gelebt haben. Die Handwerker haben ihre Wohngebiete in der Stadt über die Jahrhunderte beibehalten; ähnliches gilt für die Kaufleute, die waren im allgemeinen Reich und hatten ihre Wohnungen an den Geschäftsstraßen, während die Handwerker in den seitlichen Straßen wohnten.
In Bingen lagen auf der Burg Klopp Besucherbücher aus. In diese haben sich in der Zeit von 1826 bis 1915 etwa 100.000 Besucher eingetragen. Viele von diesen gaben an, von woher sie kamen. Und so haben wir einen interessanten Einblick über den Tourismus dieser Zeit. In der hier gezeigten Karte sind alle diese Besucher eingetragen. Karte zum Herunterladen (kann etwas dauern) Darunter befinden sich 4400 Binger, siehe Liste der Binger Klopp-Besucher Die Auswertung dieser Besucherbücher ergab interessante Aspekte; siehe Burg-Kloppbesucher in Bingen von 1826-1914-Teil 1.pdf Die nähere Analyse der Berufsstruktur der Kloppbesucher zeigt folgendes: Burg-Kloppbesucher in Bingen von 1826 bis 1914-Teil 2.pdf